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Themen, die hier verschwunden sind, finden sich in der Blogübersicht und im Blog wieder.
Ich habe jetzt erst wieder Muße gefunden etwas aufzuräumen.






GUTSNOBRAIN 

Jetzt passt es



So manche Vorlieben können ganz ordentlich in Geld gehen. Erzähl das mal jemandem, der ein Segelboot besitzt ;-)).

Aber auch die Lieblingsflinten mit ihren langen Läufen wollen ein ganz eigenes Habitat. Kaum, dass irgend ein Safe von der Stange passen will. Und wenn man einen gefunden hat, ist nicht nur dieser sehr exklusiv sondern auch sein Preis. Aber da gibt es auch eine alternative Lösung, die nur ein wenig Muskelschweiß verlangt. Verschiedene Methoden sind mir durch den Kopf gegangen. Zuletzt blieb die gute alte Flex. Einen kleinen Safe im preiswerten Segment passend gemacht. Wie? Den Boden des überaus unnötigen Munitionsfaches herausgeflext und den scharfen Rand zur Schonung der Läufe mit einem "Umleimer" für Stahlkanten gesichert.

Da stehen nun meine überlangen Schätzchen einträchtig beieinander. Links die Zoli Z-Gun. Neben ihr, in der Mitte, die K80, die es mit ihren Krieghoff Chokes so gerade eben in den Safe geschafft hätte und ganz rechts die F3 mit ihren 90 cm Läufen plus Müller Chokes, ein wahres Ungetüm, dass so ziemlich jeden Safe überfordert. Nun bin ich von Haus aus ein eher fauler Geselle, dem es so garnicht taugt, ständig die Flinten auseinander zu pfrimeln, nur damit sie sicher gesetzeskonform hinter Schloss und Riegel können. Aber jetzt passt es. Erst recht, wenn demnächst das Geschwister meiner Zoli Z-Gun bei uns einzieht.


Nützt es doch?



Selten genug bekomme ich Resonanz auf mein Geschreibsel. Doch wenn, so ist es meist eine freundliche Geste der Dankbarkeit. Hier oder dort konnte der Inhalt des Blogs helfen oder jemanden weiterbringen. Wenn aber einmal Kritik ausgesprochen wird, nehme ich das ernst und denke nochmals nach. Warum oder wie hat der Kritiker nicht doch recht?

So habe ich im Blog alle möglichen Gimmiks, die dem Schützen auf die Taube helfen sollen, in Bausch und Bogen verdammt. Dass ich damit einem der Erfinder zu nahe trat? Sicher schmerzhaft und womöglich ungerecht. Also habe ich mir die Mühe gemacht und nochmals nachgedacht.

Mein Standpunkt war, ein solches Gimmik verleitet zum Zielen und kann, wenn überhaupt, nur in ganz wenigen, ausgesuchten Fällen auf die Taube helfen. Kaum, dass sie schneller oder langsamer ist, steigt oder sinkt, ist vorbei mit lustig.

Mal eben einen Shotkamfilm hergenommen und das Gimmik auf die Querflinte gepackt. Dann mit der Transparenz gespielt, um die Tauben immer zu sehen. Wie sieht es aus, schaut selbst!


Ist dieses Gimmik hilfreich oder sollte man lieber darauf verzichten? Ich könnte mir durchaus Situationen ausdenken, da passt das schon. Da suche ich mir im Vorfeld eine Querreitertaube im entsprechenden Tempo aus und weise den Neuling an mit dem rechten oder linken Punkt, je nachdem wie die Taube fliegt, diese anzuvisieren. Das klappt auch vermutlich mit dem Rollhasen, wie er mancherorts als prüfungsrelevant zum Jagdschein gilt.

Aber hat das etwas mit dem Flintenschiessen zu tun? Ich bleibe bei meinem Gedanken, nein, eben nicht.

Was sagt Ihr?


Eine Flinte einschießen!? !!!



Muß man, kann man eine Flinte einschießen? Formulieren wir es mal so: Es hat meine Trefferquote mächtig verbessert.

Aber zum Anfang:

Das neue Laufbündel an meiner geliebten Zoli Z Gun besitzt eine hohe Laufschiene und diese kann vorne adjustiert werden. So wie sie war, wurde sie auf die Rückseite einer alten Tapete mit Vollchoke getestet. Beide Läufe wollten ins gleiche Ziel und dies mit befriedigender Regelmäßigkeit. Das hast Du auch erreicht? Gut! Gut genug? Nur vielleicht!

Super!, dachte ich und wurde auf dem Parcoursständen auch mit deutlich verbesserten Ergebnissen belohnt. Einzig so typische, flache, trapartige Tauben flogen viel zu häufig unversehrt davon. Mein Fehler, dachte ich.  Ja, war es ja am Ende ja auch. Ich hatte nicht bedacht, dass die Flinte ihre Schrotgarbe, wenn ich ruhig und konzentriert ein stehendes Ziel anvisiere, nicht dort hinwirft, wo es hingeht, wenn ich im dynamischen Anschlag auf ein bewegliches Ziel schieße. Einige mir unerklärliche Fehler, die ich mit der Shotkam aufzeichnete, lieferten mir im Folgenden die Erklärung. Was ich dazu zu sagen habe nochmals hier:


Fehleranalyse

Ich schoss viel zu oft zu hoch!! Hast Du ein ähnliches Problem? Gibt es Hinweise? Wenn eigentlich ganz einfache Tauben, zu oft gefehlt werden, oder soeben nur in zwei, drei Teile brechen. Das kann Hinweis sein, das Deine Garbe nur mit wenigen Randschroten trifft. Warum? Prüfe!


Nun bin ich auch Mitglied einer Facebook Gruppe, die sich dem Flintenschuß widmet. Dort mußte ich von niemandem widersprochen eine Anleitung zur Fehlerkorrektur lesen, die für Kugelschützen, die an der Kimme drehen, gilt, nicht aber für Flintenschützen mit beweglicher Laufschiene. Hier wird vorne verstellt.

Der rote Pfeil zeigt auf die Höhenverstellung und das gelbe Dreieck auf die der Seite bei meiner Zoli. Und anders als bei der Kimme wird hier entgegen der gewünschten Verstellung gedreht. Soll die Garbe tiefer treffen, muß das Korn nach oben und umgekehrt. Für die Seitenverstellung gilt Gleiches. Soll die Garbe zum Beispiel weiter nach rechts, muß das Korn nach links.


Dort, wo Flintentradition seit alten Zeiten Schäfter mit den notwendigen Kenntnissen ausstattete, wird am Schaft gefeilt, gekürzt, gelängt, der Pitch verändert, bis schließlich der passende Schaft dorthin schießt, wohin der Schütze im Schuss blickt. Nicht umsonst heißt es, die Flinte schießt, der Schaft trifft. Aber auch hier gilt, nur der dynamische Anschlag auf ein bewegtes Ziel ist der Realität nahe.


Nun hat nicht jeder Zeit und Geld, sich einen Könner für seinen Maßschaft zu erlauben. Auch hat nicht jede Flinte eine bewegliche Laufschiene oder einen beweglichen Schaftrücken. Aber auch so geht was.

Bei Bockflinten ist die Garnierung der Läufe etwas unproblematischer. Soll heißen, beide visieren das gleiche Ziel an. Das höher Schlagen des oberen Laufes ist meist dadurch korrigiert, dass er ein wenig tiefer zielt. Querflinten sind hier aufwendiger. Daher sollten bei Bockdoppelflinten  wenigstens beide Läufe die Richtung halten, solange dein Auge zentral über der Laufschiene steht. Wenn nicht, haben wir einen Reklamationsgrund. Bleibt die Höhe!


Aber wie teste ich mich und meine Flinte ohne Shotkam. Auch diesen Rat wiederhole ich hier.  Irgendwo im Revier habe ich eine möglichst senkrechte Wand, die ich ohne Gefährdung der Umwelt beschießen kann. Am besten in einer Sandgrube. Dort befestige ich eine möglichst lange Latte waagerecht. Nun muss ohne Federlesen zügig angeschlagen werden und von rechts oder links der Latte gefolgt und so in der Mitte der Latte abgedrückt werden. Ein lieber Helfer zeichnet am besten dies mit seiner Handykamera, wenn möglich in Zeitlupe, auf. Das kleine Filmchen bringt im Anschluß die Erkenntnis, ob eine Höhenkorrektur nötig ist. Die seitliche Trefferlage testest Du, wenn Zweifel bestehen, an einer senkrechten Linie, Latte oder ähnlichem in gleicher Weise.


Was mache ich aber, wenn kein versierter Schäfter, mangels Anwesenheit, die Korrektur vornehmen kann?

Ganz einfach! Bei zuviel Hochschuss muss ein höheres Korn her und bei zu tief sitzender Garbe ein kleineres, oder, wenn die Abweichung zu groß ist, gleich ganz weggelassen werden. Sollte aber die Flinte im zügigen Anschlag schielen, muss am Schaftrücken angesetzt werden.


Wenn aber bereits ein beweglicher Schaftrücken vorhanden ist. Spart es den Schäfter. Denn dann geht die Korrektur auch so ganz einfach. Es wird der Schaftrücken immer in die Richtung bewegt, in die die Garbe zukünftig soll.


Dass beim Kugelschuss Präzision Trumpf ist, ist uns allen klar. Dass beim Schrotschuss die Garbe mit ihrer Ausdehnung Schlamperei des Herstellers verbergen kann, ist zumindest diesem klar. Dass aber eine ein wenig aus der Bahn geschickte Garbe Dir so manche Taube kosten kann, ist wenigen bewusst. Schlimmer noch, Du beginnst zu zweifeln, der unerklärlichen Fehler wegen,und fängst an zu zielen, und es wird nur schlimmer.


Was nun hat es mir gebracht? Vor der Korrektur verteilte sich die Garbe 80/20, seit der Korrektur 60/40. Soll heißen 60% der Garbe liegen oberhalb der Mitte.

Es brachte mir definitiv mehr Treffer, so im Bereich von 5%, und so manchen Podestplatz. Am wichtigsten aber, mehr Freude und weniger Frust bei unserem schönen Sport.


Gleich eins drauf, wie sehen andere Flinten das?



Wenn schon denn schon. Eben entdeckt, wie man so ein Shotkamfilchen aufpeppt, schon juckt es in den Fingernzu zeigen, wie sieht es mit anderen Flinten aus. High Rib und low Rib und was sieht eine Querflinte. Hier der kleine Film dazu und etwas zum Nachdenken.


Was die Shotkam nicht kann



 Ein halbwegs realistisches Bild dessen, was der Schütze so sieht, gibt sie nicht her. Da heißt es etwas mogeln und die Flinte nachträglich ins Bild packen. Hier ein kleiner erster Versuch dessen. Es zeigt auch den Vorteil, den Parcoursschützen mit hoher Schiene genießen. Es wird in jedem Fall weniger vom Ziel abgedeckt.

wenn der kleine Film gefällt, gerne ein Daumen hoch auf Youtube. So wird er einem größeren Publikum gezeigt

Man kann das Ganze auch noch verbessern und so nah wie möglich an der Realität, die Flinte ins Bild schwingen lassen. Hier hab ich ein altes Video dahingehend umgemodelt.. Auch mit den Farben etwas gespielt, da sonst die Taube gegen den Hintergrund etwas verloren war.


1,5 Meter davor……??



Wie weit warst Du davor? Kaum eine Frage wird beim Flintenschiessen öfter gestellt. Doch wenn  Zwei das Gleiche tun….ist das Ergebnis noch lange nicht Dasselbe! So unterschiedlich ist die Wahrnehmung, dass Meterangaben nicht wirklich hilfreich sind. Ganz besonders stellte der Hase im „Wald“ in Sörnewitz ein Problem für einen unserer Mitschützen dar. Die Zahl seiner vergeblichen Versuche soll hier verschwiegen werden denn zuletzt hat er ja zuverlässig getroffen. Was sich aber im Gespräch ganz deutlich herauskristallisierte war, wie unterschiedlich unsere Wahrnehmung sein kann. Eins ums andere Mal sagten wir ihm: „Du bist davor“ , „Gib ihm eine Scheibenbreite“ und der guten Ratschläge noch ettliche mehr. Es änderte nichts. Erst als ich mich hinter ihn stellte und mit dem Handy filmte, der Film hängt unten an, mochte er es glauben. Und gleich der erste Versuch darauf war ein Volltreffer, leider nicht gefilmt. Was er aber zu sagen wußte, dass war speziell!

“Ich schieße hinter die Scheibe“. Seine Wahrnehmung, mit seiner Schießtechnik, in diesem Fall Swing through, ließ ihn glauben, hinter dem Hasen abzudrücken. Natürlich hat er einen Vorhalt gehabt, wie wäre sonst der Rollhase zu Staub geworden. Aber nennen wir es liebevoll eine längere Leitung von der Retina über den Sehnerven zum optischen Zentrum und dann noch die Verarbeitung des Gesehenen in der Großhirnrinde bis zum Befehl für den Zeigefinger: krümm dich! Das Bild, dass sich sein Hirn im Schuß merkte blieb irgendwo noch an der Hinterkante des Hasen hängen, da war seine Flinte schon vor dem Hasen und machte Rumms! Hase kaput und Verwunderung groß.

Ich kenne das Phänomen so ähnlich auch. Ganz besonders fällt es mir auf den Skeetständen an Hoch- und Niederhaus auf. Die Staubwolke der Tauben vom Haus gegenüber sind immer weiter zurück in der Flugbahn, als ich glaube abgedrückt zu haben. Und auch der Rollhase ist für mich ein Kandidat. So zeigt mir meine Shotkam zweifelsfrei ich habe mit deutlich mehr „Vorhalte“ geschossen, als mein Zielbild mich glauben macht. Ziehe ich auf einen nahen schnellen Rollhasen eine vieleicht zwei Scheibenbreiten vor den Hasen, zeigt mir  Shotkam eindeutig es waren deren vier.


Darum, viel besser als jedwedes Maß der Vorhalte zu raten, ist es auf eine saubere Technik hin zu arbeiten und hier zu korrigieren, dann sagt der Ratgeber nur noch gib mehr oder weniger Vorsprung.


Der kleine Film im Anhang ist der im Text benannte. Wer den Schützen erkennt, darf ihm ein Bier ausgeben!




Unser zweiter Mitschütze streute seine Fehler mit Konstanz um den Hasen drüber drunter rechts und links. Dann wieder wunderschöne Treffer, auch wiederholt. Ein Umstand, der ganz eindeutig auf einen inkonstanten Anschlag verweist. Kann an der Winterkleidung gelegen haben. Auf jeden Fall aber ist hier Potential zur Optimierung des Anschlags. Wir haben über den Schaft gesprochen.


Mal was Jagdliches




Vor Jahren, vielen Jahren, als ich noch jagdliche Ambitionen hegte, ging eine Reise nach Schottland. Der kleine Reisebericht, der darauf entstand verschwand in den tiefen Innereien eines Laptops, dass unversehens den Geist aufgab. Nachlanger Zeit faßte ich den Mut den Kadaver aufzubrechen und die Festplatte zu reanimieren. Und siehe da es gelang. Lustig, was sich alles wiederfindet. Nun ist diese Webseite dem Parcoursschießen gewidmet und doch sind sicher einige der Schützen, Leser, auch jagdlich interessiert. Darum heute für Neugierige der Reisebericht.

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Verstellbarer Schaftrücken



oft die preiswerte Lösung für ein womöglich teures Problem



Da war die Schützin in Sörnewitz, die mächtig an der Visierlinie ihrer Flinte vorbeischaute. Ein verstellbarer Schaftrücken wäre eine preiswerte Möglichkeit die Trefferprozente zu erhöhen. Don Currie erklärt in einem YouTube Video sehr anschaulich, wie sowas nützt und wie man es einstellt. Dabei ist zu beachten, was er so empfiehlt. Für des Englischen nicht so Mächtige kurz das Wichtigste übersetzt.

Ist der neue Schaftrücken montiert, gilt es eben nicht auf die Anschußscheibe über die Laufschiene zu zielen. Nein es muss die Waffe wie gewohnt angeschlagen werden, während der Blick einzig auf das Ziel in Mitte der Anschußscheibe geht. Dies muss zügig und in einer Bewegung geschehen. Nun schaut man, wo liegt die Kerngarbe. Sollte sie nun mittig auf der Scheibe liegen und so 60% der Schrote oberhalb des Zielpunktes liegen erübrigt sich Weiteres. Im anderen Falle wird der Schaftrücken solange verstellt bis das Erwünschte erzielt ist.

Aus eigener Erfahrung klug geworden. Ja, deine Flinte schießt in der dynamischen Bewegung des Anschlages auf die Taube nicht dahin, wo sie beim simplen Zielen auf eine stehende Anschußscheibe schießt. Darum nochmals! Nicht auf die Laufschiene schauen. Nur auf das Ziel und die Schrote fliegen lassen.


Wie oft muss es wiederholt werden?


Es gibt doch gute Erklärvideos...und meinen Blog ;-)


Da war ich in Sörnewitz in netter Begleitung unterwegs und mußte doch feststellen, dass simple elementare Voraussetzungen nicht beachtet werden. Meine männlichen Begleiter hatten sich irgendwie mit ihren Flinten arrangiert und erreichten ein gewisses Trefferniveau. Sie waren aber weit davon entfernt ihr eigentliches Potential auszuschöpfen. So beugten sich alle in ihre Flinten, um irgendwie mit dem Zielauge zentriert über der Laufschiene zu stehen. Das ist so garnicht gut, denn so fängt das Zielen an und darauf folgen Fehler.

Zum X-ten mal, die Flinte hat sich Dir anzupassen. Die Flinte geht zur Wange und findet dort den Halt. Im gleichen Moment ist das Auge automatisch korrekt über der Laufschiene und Deine Schulter geht zum Schaft und schließt so den Anschlag ab. Leistet Dein Schaft das nicht, dann ist Nacharbeit erforderlich.

Die Schützin in unserer Runde traf mehr sporadisch die eine oder andere Taube. Stehende Ziele ja, alles Bewegte war eher zufällig und selten. Ein kurzer Blick zeigte gleich mehrere Ursachen. Der Schaft zu lang, die Senkung zu gering und wie der Schaft nun einmal war, neigte sie ihr Gesicht über den Schaftrücken, so dass ihr Führauge aus der Linie und so garnicht zentriert über der Laufschiene war. So kann man auch Geld vernichten. Ein zielführendes Training sieht anders aus. Schade um jede Taube und Patrone.

Der kleine Film unten zeigt für absolute Anfänger worauf zu achten ist und ist für diese wirklich hilfreich. Obwohl ein Amerikaner sein Englisch kauderwelscht sprechen die Bilder eine verständliche Sprache. Mit dieser Methode kann man Einsteiger frustrationslos zu ersten Erfolgen bringen. Soll es darüber hinaus wirklich Freude bereiten muss der Anschlag durch Übung und nochmals Übung automatisiert werden. Und dann geht die Waffe zur Wange und die Schulter zur Waffe. Siehe zweites Filmchen eins darunter.

Filme ansehen und vor dem Spiegel nachmachen und erst zufrieden sein, wenn deine Flinte passt wie ein Paar eingelaufene Bergschuhe. Da ist je nach Breite Deines Gesichtes und Deiner Statur und Körpergröße womöglich so manche Korrektur nötig. Denn "One size fits all" klappt schon bei T-shirts nicht wirklich und gewiss überhaupt nicht mit Schuhen oder Flinten. Soll es Freude bereiten und schmerzlos sein, mach Dir die Flinte passend.


Die K80, Krieghoff, und Zoli Z-Gun Duotone im Duell


Die K80 von Krieghoff kam vor gefühlt hundert Jahren zu mir, mehr zufällig, da ich nach einer Zweitflinte für meine geliebte Zoli Z-Gun suchte. Nichts ist frustrierender als mitten im Wettkampf durch ein Problem der Flinte gestoppt zu werden. Oder im Training  an einem wunderschönen Tag bei bestem Wetter endlos Zeit zu verlieren. Da stand sie nun bei meinem Waffenhändler zu einem wirklich günstigen Preis. Allerdings war der Schaft durch den Vorbesitzer schrecklich verunstaltet. Das war wohl der Grund für den Preis. Dies war aber nun kein Grund für mich, nicht zuzugreifen. Denn sie sollte ohnedies mit einem Ergosign aufgepeppt werden. Damals beschäftigte mich der Gedanke und Wunsch eine Flinte zu besitzen, die nötigenfalls an jeden angepasst werden kann.

Sie kam mit einer erhöhten Laufschiene und ansehnlicher Gravur. Das Ersteres meine bevorzugte Laufvariante werden würde, wußte ich da noch nicht.  Die Gravur dagegen war nun wirklich nicht von Bedeutung.

Nach einigen hundert Schüssen mit ihr wußte ich allerdings, meine Zoli braucht genau solch ein Laufbündel. So reiste die Z-Gun von Zoli nach Italien und die K80 wurde mangels Konkurrenz Flinte der ersten Wahl.

Dass sich nun ein ewig langer Zeitraum öffnete, lag an vielen ganz unterschiedlichen Ursachen. Hauptursache war aber die Tatsache, dass ein Ergosign für Zoli Flinten zwar damals ewig versprochen aber nie realisiert wurde. So blieb die K80 meine Flinte erster Wahl und die Zoli wartete mitsamt dem neuen Laufbündel auf einen passenden Schaft.

Die K80 ist eine tolle Flinte mit allem was eine gute Parcoursflinte ausmacht. Aber dann kam der Tag, der alles auf den Kopf stellte.

Anlässlich der Weltmeisterschaft in Italien besuchte ich auch selbstverständlich den Stand von Paolo Zoli. Dort konnte man seine Flinten testen und auch mit der eigenen Flinte auf recht anspruchsvolle und auch leichtere Tauben sein Glück versuchen. Ich war recht zufrieden mit mir und meiner K80 und sah dann im Ständer unter anderen "meine Zoli-Flinte" mit hoher Schiene aber einem originalen Zolischaft. Hier war ein Schaft, wie ich ihn brauchte. Selbstverständlich durfte ich diese Flinte testen. Was folgte war mein bis dahin größtes Aha-Erlebnis. Die Tauben platzten, wie ich wollte. Keine, wirklich keine entkam. Ein wirklich fühl- und messbarer Unterschied. So einen Schaft mußte ich haben. Das war mit Paolo schnell verhandelt, und bald schon konnte ich endlich meine Zoli-Z-Gun und dem Laufbündel mit hoher Schiene nutzen. Dass ich aber damals die Weltmeisterschaft noch mit der K80 schießen mußte, war etwas frustrierend.

Seither sind so einige Jahre vergangen, und ich habe mit meiner Zoli so einige Wettkämpfe bestritten. Ich bin mir sicher, immer um das kleine Quäntchen besser als es mit einer anderen Flinte gewesen wäre. Dem Faß die Krone aufsetzen sollte aber mein Erlebnis in Sörnewitz. (siehe unter: "Nach langer Pause").

Ich sehe das Ziel, nicht die Flinte. Den Gipfel bildete der Hase im Wald in Sörnewitz. Vom neuen Turm geschossen, sieht man ihn vielleicht auf gut 35 Meter drei Meter weit, nachdem er unter dem Baum sichtbar wird und bevor er wieder hinter dem ersten Holzstoß Deckung nimmt. Dahinter ist die Distanz zu groß, und der Winkel macht ihn klein und kleiner. Also galt es vor dem Holzstoß zu treffen. Jeder, der mal mit einer Flinte geschossen hat, weiß was ich meine, wenn ich vom Zielbild spreche. Das Bild, das Lauf und Ziel im Schuss bilden. Hab ich ein Zielbild auf den Hasen? Nein, er bricht, und ich habe null Erinnerung, wo mein Laufbündel war. Ich habe den Rollhasen gesehen und ihn brechen lassen, und das wieder und wieder. Sowas gelingt nur mit absolut passender Flinte.

Was aber unterscheidet nun beide Flinten? Der Schaft ist bei beiden absolut passend. Die Lauflänge unterscheidet sich um wenige Zentimeter und geht sicherlich nicht ursächlich ein. Die Haptik ist bei beiden Flinten wertig angenehm. An solches Voodoo wie Laufbeschaffenheit etc. glaube ich nicht wirklich. Ein Rohr ist ein Rohr ist ein Rohr. Wenn ich nur wüßte warum die Zoli deutlich schneller auf dem Ziel ist, gedankenloser trifft. Was für mich diesen Unterschied ausmacht, wenn ich es nur wüßte. Ja, dann könnte ich Anderen zu ihrer Flinte raten und helfen.


Wer Genaueres wissen will zu meiner persönlichen Wahl findet unter dem Button unten

mehr zu meiner Flinte

Nach langer Pause


Drei Jahre ist es leicht her, daß ich auf einem Parcoursstand stand. Und da es doch einige besorgte Nachfragen gab, warum der Blog ohne neue Inhalte blieb, hier die Erklärung. Eine erste Liebe trat in den Vordergrund. So habe ich in ganz jungen Jahren, motiviert durch die Lektüre Thor Heyerdahls, gewußt ich will, muss aufs Wasser. Mit achtzehn den Sportbootführerschein gemacht blieb alles ein Wunsch. Endlich 2020 habe ich im Frühjahr ein Segelboot erworben und als blutiger Anfänger im Learning by Doing nach und nach erst kleine, dann immer weitere Bögen um unseren Heimathafen geschlagen.

Sommer sind nicht endlos lang und die Ostsee ist weit. Unser Sommerdomizil, Wirrwarr, eine Westerly Oceanquest 35cc, brachte uns diesen Sommer von Fehmarn über Dänemark, Malmö, Kopenhagen, Ystad, Bornholm den Erbseninseln dann Kalmar und Stockholm nach dem Aalandarchipel. Dann weiter nach Turku und schließlich über Helsinki nach Loviisa.


Nun aber ruht Wirrwarr in einer Halle in Loviisa Finnland und ich suchte kurzentschlossen doch wieder einmal einen Parcoursstand auf. Ab nach Sörnewitz, doch nicht ganz ohne Sorgen, was hat man in drei Jahren verlernt?

Die Antwort folgte auf dem Fuße. Nichts, gar nichts war verlernt. Zu meiner Freude flog die Flinte wie eh und jeh an Wange und Schulter und die Tauben bröselten, dass es eine Freude war. Die kleine Gruppe, die ich auf dem Gelände begleiten durfte, mußte meine Freude an wieder bestätigtem Können miterleben. Kam doch auch der kleine angeberische Teufel zutage und lies die eine oder andere Doublette einarmig, die Linke auf den Rücken gelegt, brechen. Es ist eine Freude mit einer wirklich passenden Flinte zu schießen, macht sie doch alles um soviel leichter.


Nun nehme ich nicht an, dass die Gruppe interessierter Leser eines Flintenblogs deckungsgleich mit jenen eines kleinen Segelabenteuers ist. Daher habe ich hier dazu nichts zu berichten gewußt. Für Neugierige sei gesagt auf Facebook sind die Etappen unserer Reise teils ausführlich geschildert und bebildert.



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