WAS IST PARCOURS







Was ist
Parcours?
Was ist Compac?






GUTSNOBRAIN 

Parcours


Vermutlich eine mildere Art des Wahnsinns, ganz ähnlich wie sie Golfer befällt. Man schreitet in kleiner oder größerer Gruppe ein Gelände ab, indem der tückische Betreiber des Geländes allerhand Ziele für die Flintenverrückten eingebaut hat. Es sind dies Tontauben unterschiedlichster Größe und Form, die von Maschinenhand mit verschiedenen Geschwindigkeiten in den Äther entlassen werden, um so den Flug jagdlicher, gefiederter Beute zu imitieren. Andere holpern über den Boden und ahmen alles Jagdbare auf Läufen nach. Längst aber haben schon der sportliche Ehrgeiz der Schützen und der Standbetreiber jeglichen Bezug zur Realität hinter sich gelassen. So schnell fliegt kein Vogel, so irrwitzig ist niemals seine Bahn und die Distanzen sind oft näher und noch öfter weiter als jemals jagdlich real. Hinzu kommen Fallstricke gesponnen aus Täuschung durch Wahl des Hintergrundes, der Flugbahn, der Größe oder der Farbe der Tauben und anderen Gemeinheiten.
So sind im Gelände unterschiedliche Positionen einzunehmen und die Rotte schießt nacheinander die dort präsentierten Tauben durch. Ein Ring am Boden markiert, hier gilt es. Sind alle an diesem Ort fertig, geht es weiter zur nächten Herausforderung.
Um so gemeiner die Tauben, desto größer das Hallo wird doch getroffen. Ähnlich wie bei Golfern  setzt bald eine Materialschlacht ein und durch allerhand Gimmiks sucht der Schütze die Schwächen seiner Leistung zu kompensieren. Dabei ist Parcoursschiessen total gendergerecht und demokratisch. Anders als beim Golf ist schiere Kraft ohne jede Bedeutung. Durch das Regelement sind Beschränkungen gegeben, die es einem Kind, eben der Volksschule entwachsen, ermöglichen würden, Vater zu zeigen wo die Harke hängt, von seiner Mutter garnicht gesprochen. Leider ist dieser Sport in Deutschland fürchterlich regelementiert. So dürfen Jugendliche hierzulande erst teilnehmen, da haben Engländer und Amis schon ein halbes Schützenleben hinter sich. Ja in England ist es sogar ein geschätzter und weit verbreiteter Schulsport. Nimmt es doch auch jene mit, die sonst bauartbedingt stets im Nachteil sind. Hier wird Disziplin, Verantwortung, Konzentration, Auge und Hirn gleicherweise gefordert und geschult. Eine gehörige Portion Zen ist darin verborgen. Darum ist besagte Materialschlacht auch so wenig nötig. Besinnung auf das Wesentliche, Konzentration und Wille sind entscheidend.

Und nicht zuletzt macht es einen Heidenspaß. Treffer sind so herrlich offensichtlich. Der Scherben bricht und wird gezählt. Wer die meisten getroffen hat ist Sieger, oder, geht es weniger kompetitiv daher, der allgemeinen Bewunderung würdig.

Längst schon sind auch  sind Fragen des Umweltschutzes beantwortet. Die Scherben sind biologisch unbedenklich bald verrottet, die kleinen Schrote aus Eisen und alles was der Umwelt zugemutet wird biologisch abbaubar. Eigentlich ein Sport für die Grüninnen, wenn da nicht der Umgang mit den Flinten wär.

Parcoursstände gibt es so einige in Deutschland. Unter den Links sind jene benannt, die ich kenne und im Blog auch mit ihren Eigenheiten aufgeführt. Ist und kann keine Wertung sein. Andere hab ich schlicht noch nicht gesehen und geschossen. Natürlich sind auch jene im benachbarten Ausland aufgeführt, sofern ich selbst schon da war oder ein liebes Gangmitglied berichtete.

Compac


Compac ist der Versuch Parcours olympiatauglich zu machen. Wie bei Trap und Skeet wird durch genormte Vorgaben der Phantasie der Standdesigner Einhalt geboten. So soll sichergestellt werden, dass alle Schützen möglichst gleiche Bedingungen zu meistern haben. Man schießt aus "Käfigen", die ähnlich den Trapständen nebeneinander aufgereiht sind. Alle Schützen müssen alle Stationen durchlaufen. Die Tauben müssen dabei einen abgemessenen Raum durchfliegen. So wird sichergestellt, dass keine Extremtauben angeboten werden. Ansonsten dürfen alle Tauben, die beim Parcours vorkommen, ebenso genützt werden. Compac ist also ein wenig der Warmduscherparcours, auch weil man zwischen den Ständen nicht solche weiten Wege meistern muss, wie sie beim Parcours üblich sind.
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