Viecht in Oberösterreich

dann geht die Schotterstrasse hoppladihoppel kurvig rechtsrum, linksrum reichlich bergab, bis sich schließlich der Blick öffnet und Du feststellst, Du bist richtig.
Vier Parcoursstände finden sich im Halbkreis um einen Parkplatz und ein großes Zelt, dass Schutz vor Sonne und Regen bietet, sowie der Gastronomie und dem Flintenverleih und dem Munitionskauf Raum verleit. Hier gibt es auch die Märkchen. Fünf Euro für fünfzehn Tauben.

Pro Stand drei Schützenpositionen. Man startet links, schießt drei Tauben plus Doublette und zieht eins weiter nach rechts. So geht es schnell dahin. Immer schießt Du im kleinen Talkessel gegen gewachsenen Grund. Auf den Ständen rechts bietet sich dadurch kaum Raum für Distanzschüsse und die Tauben segeln dicht vor dem Hintergrund.

Die zwei Stände eher links sind etwas anspruchsvoller. Ganz links

Gibt es einen ganz einfachen Teal. Eine Taube zum Einschlafen von rechts nach links, so langsam, ich hab sie gleich ein paar mal vorne vorbei geflummt. Überhaupt macht es die Schwierigkeit dieser Stände aus, dass sehr langsame Tauben auf sehr schnelle folgen oder umgekehrt. Dann gibt es einen echten Flitzer von links und als Sahnehäubchen eine Simultandoublette. Am Himmel eifern zwei Looper aus gleicher Maschine um Deine Aufmerksamkeit. Eine Weitere Doublette vereint den Bummler von rechts mit einer flachen übel schnellen Battue als Looper geworfen von links. Die Letzte Doublette ist eine Mini, die gerne vorne vorbei geschossen wird und der Hase, der mal eben auf so 15 Meter für vier Meterchen erscheint.

Der Zweite Stand von links macht den Wechsel schnell, langsam zum Dauerthema.

Mal schnell mal langsam, mal von rechts mal von links. Mal ist die Schnelle näher als die Lahme, mal weiter. Unterbrochen wird dieses Spiel des Täuschen und Tricksen einzig von zwei weiten Tauben. Ein hoher Looper von Links eher leicht zu nennen und ein weiter Crosser von rechts oben am Himmel auf Ustalecniveau fordern erneutes Umdenken. Der letztere braucht ein Pfund. Dazwischen noch ein Hase der leichteren Art, da sehr nah.

Auch die zwei Stände rechts bleiben dem Spiel schnell und langsam im Wechsel treu. Oben im Bild der rechte zeigt mehr seitlich von Dir startende, abgehende trapartige Tauben, wohl der leichteste Stand mit einem ganz braven Raffale Looper auf so 16 Meter als Höhepunkt. Der linke mehr Skeetartiges. Alles nah und offene Bohrungen fordernd. Distanzen unter 20 Meter. Hasen hat es auch bds. aber wirklich easy und kaum zu fehlen. Auf dem linken, dem Skeetartigen, zum Schluß eine Raffale Flitzertaube von links, die Dir mal eben weniger als 10 Meter vor der Nase vorbeitanzt. Läßt Dich leicht vorne vorbei schießen, obacht!

Mit Herbert als Guide hab ich mal alles getestet und mich anfangs wirklich schwer getan mit diesen Wechseln, zumal alle Tauben mehr oder weniger unmittelbar vor dem Hintergrund daherfliegen und nochmal mehr Geschwindigkeit vortäuschen. Erst meine letzte Runde war eine 15/0 und das ganz links inclusive der netten Doubletten. Da konnte ich es dann gut sein lassen.
Bleibt zu resümieren. Ein kompakter Stand mit teils anspruchsvollen Tauben. Preiswert zudem im Rundumvergleich. Aber, und das ist ein Makel, nach ein paar Besuchen wird er Routine werden, ohne weiteren Lerneffekt.
Wie oft hier Tauben bzw. Maschinen umgestellt werden ist nicht bekannt. Das eint den Stand mit solchen Ständen wie Bockenberg und Hörabach. gerade letzterer hätte das Zeug zu ganz besonders Großem. Aber.....deutsche Behördendiktatur...

Fürs Ambiente und die Preise zusammen auf jeden Fall aber eine dicke Empfehlung. Freundliche Puller und ebensolches Küchenpersonal. Und solange man nicht regelhaft 95% und mehr trifft, kann man hier was lernen. Und der Distanzen wegen...offene Bohrungen.