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Lauflängen

Gutsnobrain • Nov. 02, 2022

Länge läuft, sagt man bei Segelbooten, gilt das auch für Flinten?

Lauflängen, was macht Sinn



Da habe ich nach Versuch und Irrtum so meine eigene Philosophie. Nicht nur aus dem Bauchgefühl, sondern auch etwas durch Fakten unterlegt.

Dabei brauche ich nicht das Rad neu erfinden. Das haben andere schon vor mir getan. Lauflängen der Trap- und Skeetschützen unterscheiden sich nicht zufällig, sondern über die Jahrzehnte hat sich einiges sehr, anderes weniger bewährt. Für Parcoursschützen setzt sich so langsam auch ein Trend durch. Durch die Fortschritte der Schützen und der Nachfrage nach fordernderen Zielen werden, wurden die Distanzen immer größer. 60, 70 Metertauben und weitere sind schon mal anzutreffen, und dazu braucht es nicht mal die Fahrt zu einer Weltmeisterschaft. Hier wußten Trapschützen schon lange Rat. Länge läuft, nicht nur im Segelsport. Eine längere Visierlinie lässt besser deuten und neigt weniger, im Schuss stehen zu bleiben. Man ist vielleicht gering langsamer aber präziser.

Soll eine solche Flinte aber händelbar sein, sind die Proportionen des Schützen in Betracht zu ziehen. Ein 120Kg mMann wird so ziemlich jede sinnvolle Lauflänge auf Schwung bringen können. Ein Ausflug ins Abstruse wird irgendwann in übergroßer Kopflastigkeit enden, und dann hat auch ein athletischer Mann seine Probleme. Zudem begrenzt der Raum im Safe irgendwann Längenträume. Darum ist für 12er Flinten irgendwo bei 90cm Schluß.

Hat der Möbelpacker die Flinte seiner Vorlieben gefunden, wird sein ungleich asthenischer Freund, oder die zierliche Gemalin mit diesem Ungetüm wenig Freude haben, selbst wenn aus Nachlass oder Überstand solch eine Flinte einen angepassten Schaft bekommt. Die Balance wird nicht vorteilhaft sein und was intuitiv klappen sollte wird zum muskulärem Overkill.

Hier wird dann gerne zu zierlicheren Laufbündeln gegriffen. 16er sind ausgestorben, eine 20iger kann helfen. Aber nicht nur die Munition kommt teurer, auch weist eine 20iger Defizite auf, geht es richtig in die Weite. Will man darum bei 12er bleiben, ist der Griff zur Selbstladeflinte sehr zu empfehlen. Lange Visierlinie kombiniert mit weniger Gewicht und Rückstoß. Jenseits des Atlantik sind nicht nur Parcoursstände häufiger sondern deshalb auch die Akzeptanz von Automaten weitaus größer.

Ballistische Unterschiede durch differente Lauflängen sind vernachlässigbar. Das bisschen Geschwindigkeitsdifferenz, da macht derVerschluss der Selbstladeflinte schon mehr her und ist dennoch bedeutungslos.

Zusammengefasst möchte ich ausführen: Für das Parcoursschiessen wähle die Flinte mit der maximalen locker händelbaren Lauflänge für Dich individuell!

Brauchst Du deshalb eine neue Flinte.....eher nicht. Der Umstieg wird zunächst Rückschritt bedeuten. Anders in meinem persönlichen Fall. Meine Zoli hat ein längeres Laufbündel mit erhöhter Schiene bekommen. Das brachte mir definitiv messbare Prozente. War es nun die andere Schiene oder die längere Visierlinie?

Darum, sollte ein Flintenkauf ohnedies anstehen, dann teste! Teste! Teste! Wenn Dich allerdings das Flintenschiessen wie mich anfrißt, wird es sowieso nicht die letzte bleiben.


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