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Brownings A5, wie bringe ich ihr 24Grammis oder gar Subsonics bei

Gutsnobrain • Sept. 04, 2017

Kurzer Trip in die Physik der A5

Die A5 ist eine weit verbreitete qualitativ hochwertige automatische Flinte, die heute leider viel an Image eingebüßt hat.

100 Jahre erfolgreich und im Amerikanischen liebevoll Humpback genannt.

Welche andere Flinte kann auf solche Tradition zurückblicken?

Sie ist seinerzeit als Jagdflinte konzipiert worden, als niemand von kommenden Beschränkungen der Schrotvorlage auf Schiessständen ahnte. 36 Gramm Blei in Kaliber 12/70 waren auf Jagd und Tontauben üblich. Dafür ist sie ausgelegt und schränkt ihren Einsatz heute ein, dabei ist es eigentlich ganz einfach sie auf moderne Zeiten einzustellen.
2 Kompressionsfedern arbeiten in ihr. Eine kräftigere hemmt im Schuss den Rücklauf von Lauf und Verriegelung. Ist das gesamte System hinten angelangt entriegelt der Verschluss und die kräftige Feder treibt den Lauf wieder nach vorne. Der Verschluss folgt von der schwächeren getrieben auch nach vorne und nimmt auf seinem Weg eine neue Patrone mit. Führt diese mittels Ladelöffel ins Patronenlager und schliesst und verriegelt wieder das Verschlussstück im Lauf.
Die Energie, die die Feder speichert entscheidet über die Funktion der Flinte.Nehme ich eine schwächere Feder, kann auch eine schwächere Ladung den Repetiervorgang vollständig auslösen.
Dieser lange Rücklauf gegen die Federkraft läßt sie heute so altbacken und unmodern wirken, dabei ist genau dies ihr Charme. Der Impuls des Rückstoßes wird zeitlich gestreckt. Daher ist bei gut angepasster Feder die A5 auch sanfter zur Schulter als alle anderen Flintensysteme, meine Cosmi mal ausgenommen . Da kann die Werbetrommel für die neue A5 gerührt werden wie man will. Attribute wie "die Rückstoßärmste" stehen eher den altvorderen Systemen zu. Physik läßt sich nicht betrügen.

Durch eine Frage im Forum angeregt hier eine banale Hilfe, wie auch die A5 und vergleichbare Systeme lernen, die reduzierten Ladungen zu repetieren.

Um Fragen der Produktsicherheit und rechtlicher Unsicherheiten vorzubeugen, ist die Mitwirkung eines Büchsers evtl. empfehlenswert. Bin da nicht so rechtsicher. Sollte ein mitlesender Jurist sagen so eine Federtausch ist nicht gleich Büchsenmacherhandwerk und unbedenklich, bitte PM an mich, dann hau ich diesen Absatz wieder raus.

So zerlegt nehmen wir die Feder zur Hand und schicken sie an eine Adresse, wie unten im Link zum Beispiel zu finden. Mit der Bitte eine gleiche, jedoch um 10 und 20% schwächer zuzusenden.

https://www.google.de/#q=druckfedern+kaufen

Federn dieser Art sind sehr preiswert. Da kostet die Post mehr. Die 10 % schwächere sollte des Impulses wegen die 24 Grammis fehlerfrei werfen, die andere die Subsonics.
Sollte solch eine Feder immer noch zu stark sein, muss halt noch eine schwächere rein, denn so ganz einfach nach dem geminderten Impuls (Masse mal Geschwindigkeit) berechnen ist eventuell nicht, da auch Reibungskräfte mitspielen
Vor der Feder liegt immer ein sogenannter Friktionsring, meist aus Bronze. Er soll zusätzlich durch Reibung, Friktion, den Rücklauf und den Vorlauf bremsen.
Das gleiche wie mit der Federstärke mittels unterschiedlicher Friktionsringe zu erzielen ist weitaus schwieriger und die Ringe kaum mehr zu beziehen. Ihn einfach zu entfernen, wie in einem Tröd vorgeschlagen, kann starken Schaden an der Waffe verursachen.
Eine so präparierte A5 mit unterschiedlichen Federn kann auf einem Stand plötzlich wieder viel Freude machen und insbesondere des milden Rückschlags wegen so richtig Spass machen.
Immer die passende Feder im System verlängert auch die Lebensdauer der Waffe. Daher mit der schwachen Feder nicht der Faulheit wegen weiter schiessen, wenn die Brummer wieder geladen sind. Die Überschussenergie schlägt ins System und in die Schulter.
Durch diese Fähigkeit zur echten Adaptation zu jeder Munition kommt das Altertümchen eigentlich richtig modern daher.
Vielleicht kann ich so die Lebenserwartung einiger A5 im doppelten Sinn verlängern.

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