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 Körperliche Fitness, was braucht es?

Gutsnobrain • Nov. 15, 2018

Parcoursschiessen ist anspruchsvoll, es verlangt auch Fitness!

Ist Parcoursschiessen ein Sport? Klar, wird jeder bestätigen, aber verhalten wir uns so? In stoischer Ignoranz leider mehrheitlich nein! Wir können es uns leisten, denn so eine Flinte ist keine Hantel, die uns an Grenzen bringt. Auch laufen wir nicht, um Sekunden ringend, durch das Gelände. Aber dennoch, warum gibt es denn leichtere Flinten für esoterische Damen, warum sehen wir am Dornsberg die Mulenutzer im Vorteil? Weil es so ist!
Wenn Du auf der Platte stehst und es gilt, solltest Du auf den Punkt vorbereitet sein.

So kleine Scheiben zu brechen, kann ganz schön schwierig sein. Dass Deine Träume nicht so brechen, wie die Rollhasen unten, fordert was.

Zunächst, was Du nicht siehst, kannst Du nicht treffen. Nun sind Brillen zum Schutz Deiner Augen Pflicht. Reichlich Tönungen werden verwendet. Ist aber auch immer der Visus kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert? Da ist sicher oft Verbesserungspotential. Auch ist eine der geforderten Leistungen des Auges durch unsere Arbeitswelt mit Monitoren oder in geschlossenen Räumen mächtig ungeübt. Das junge Auge leistet das spontan, wir Älteren dürfen das durchaus trainieren. Die schnelle Akkommodation des Auges, die Fokussierung auf die Taube. Nun hat es sich im Laufe der Evolution bewährt etwas schneller von fern auf nah zu akkommodieren, denn der Säbelzahntiger im Gebüsch vor uns war stehts gefährlicher als das Mammut am Horizont. Darum gilt es in Erwartung der Taube mit Blick in die Ferne dorthin zu fokussieren wo die Taube eben nicht mehr als „Wischer“ sichtbar wird. So fängt das Auge die Taube schneller ein. Unsere Linse wird im Alter steifer und kann sich nicht mehr so runden. Zu unserem Glück ist dies auf den Distanzen unseres Sportes unerheblich. Aber sich regelmäßig mal außerhalb der vier Wände, weg vom Monitor, aufzuhalten und unsere Ziliarmuskel zu fordern kann nur nützlich sein. Von Fern auf Nahes akkommodieren, das übt.

Warum also gerade wir älteren Schützen zu oft bekennen müssen: „die habe ich garnicht gesehen“ ist wohl klar, und das man etwas dagegen tun kann auch.

Es schadet keinesfalls auf der Platte die Taube mit geringem Puls zu erwarten. Wer schon pfeifend auf dem letzten Loch am Stand ankommt, hat gewiss ein Problem. Warum aber ein zusätzliches Problem hinnehmen? Der Parcours stellt schon genug Forderungen. Meine in letzter Zeit zu konstantierende Verbesserung resultiert nicht zuletzt aus meiner Gewichtsreduktion mit der Folge, dass ich entspannter am Stand erscheine und auch meine Rückenprobleme und Schmerzen deutlich reduziert sind. Da sinne jeder mal nach, was in seinem Fall notwendig sein könnte, um seine Fitness zu steigern. Denn, ja, Parcoursschiessen ist ein Sport! Die Flinte auch zuhause in die Hand nehmen und anschlagen, immer wieder anschlagen kann nicht schaden. Reiner Bläser, in meiner Jugend wiederholt deutscher Meister im Armbrustschiessen und der Kugeldisziplin des DJV bekannte, dass er täglich Stunden im Anschlag auf die Regenrinne am Dach gegenüber verbrachte. Gar soweit muss man vielleicht nicht gehen, aber ein Teil des Weges würde schon weit bringen, denn ohne korrektem Anschlag kannst Du die Geldscheine auch zerreißen. Sparst Dir so Zeit und Enttäuschung.

Mach was für Deine Beweglichkeit. Steife im Körper verhindert Treffer. Es muss nicht die Gelenkigkeit eines indischen Jogi resultieren, aber der Erhalt der Freiheitsgrade deiner Gelenke ist mit fortschreitendem Alter kein Geschenk der Natur sondern harte Arbeit. Was und wie das den Unterschied macht kann die Jugend leicht testen. Schiesse mal in einer Motorradjacke mit Ellbogenprotektoren und Rückenschutz und dann ohne. So geht es uns Alterchen, die Motorradjacke stülpt uns Mutter Natur über. Aber wir können was dagegen tun.

Wir werden langsamer. Unsere Reaktionszeit.....was, wo, wie....schon vorbei! Aber auch sie ist trainierbar. Übe Reflexe und die Geschwindigkeit Deiner Reaktion. Muss garnichts kosten. Alle Ballspiele sind gut, oder jongliere, sogar Egoshooter können nützen. Kurz, fordere Geschwindigkeit. Stemme Dich gegen den altersbedingten Verlust. Deine Neuronen sind trainierbar, sind sie es einmal nicht mehr, geht es stramm in die Kiste.

Es kennt sich jeder selbst und weiß um seine Defizite. Aber ohne etwas dagegen zu tun und fortwährend den Frust am Stand hinzunehmen, „die sind halt besser“, ist nicht allzu schlau. Es ist nicht immer die Flinte nötig, um besser zu werden. Auch Schumi und Konsorten trainieren ihr Können nicht nur im Cockpit ihres Boliden. Macht was, es lohnt, denn Parcoursschiessen ist ein Sport!

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