Der perfekte Anschlag mit der Flinte
Konzentration ist angesagt, mit Larifari wird das nix


Der Anschlag beginnt eigentlich schon, wenn wir unseren Vordermann
beobachten und die Taube studieren. Wo kommt sie her, wo will sie hin?
Wo ist der optimale Platz meine Schrote in die Flugbahn zu werfen. Dazu
muss ich mich kennen, mein Tempo.
Während der Vordermann die Taube beschiesst, bin ich ganz bei ihm und
schiesse in Gedanken mit. Ich imaginiere meinen Anschlag, fühle mein
Tempo, folge der Taube, erfasse sie und gebe in Gedanken meinen Schroten
den nötigen Vorsprung und da.....da werde ich meine Schrote hinwerfen.
Wenn ich nun den Stand betrete, weiß ich bereits wo ich hinschiessen
werde, und so richte ich meinen Körper aus, so als wolle ich nur
geradeaus auf diesen Punkt schiessen.
Dann fahre ich mit der Flinte in der Flugbahn der Taube zurück, bis zu
dem Punkt, wo ich sie abholen werde. Ich drehe meinen Körper in diese
Richtung, spanne ihn so wie eine Feder auf.
Wo ist nun die Waffe und wo ihre Mündung?
Wo es erlaubt ist ist der Schaft soweit wie möglich oben, fast in die
Schulter gehoben. Moderne Schiesswesten haben hier eine
reglementkonforme Markierung.

anders beim jagdlichen Schiessen. Da muss
der Schaft noch immer den Hüftknochen berühren, was es unnötig
erschwert. Denn alles, was mir Zeit gibt ist gut, und alles was mir Zeit
stiehlt ist schlecht.
Daher ist auch die Bahn meiner Läufe zu minimieren. Darum zeigen meine
Läufe nicht sinnlos in den Himmel oder müde auf den Boden. Nein, meine
Mündung ist schon in der Flugbahn "eingehakt

beide erwarten eine Taube irgendwo in Augenhöhe, Augen und Kopfhaltung
verraten dies. Aber wo ist die Mündung der Waffe? Ganz schlecht! Der
Linke hat den Schaft wenigstens wo er sein sollte, aber die Läufe???
Der Rechte ganz braver DJV Schütze in Habachtstellung, auch nicht zielführend.
alle Arten von Zielen von Könnern erwartet, der Film lohnt zu schauen,
oder wer's life lieber hat, so einigen Foristi darf man schon zuschauen,
Blaser19, Woidjaga, DNA um nur ein paar zu nennen. Tiefe Ziele, tiefe
Mündung, hohe Ziele hohe Mündung, die Waffe zeigt von Anfang an auf die
Flugbahn der Taube! Und was sehen wir machen die Folgeschützen? Hampeln
sie herum schwätzen, vergeuden Zeit? Nein sie arbeiten die Tauben.
Und dann genau schauen, was machen die Jungs und Mädels? Merksatz!
Aber oft sieht man es umgekehrt. Waffe zur Schulter, Kopf zur
Waffe. Anfängerfehler, oder fehlerhaft automatisiert bei nicht passender
Waffe. Wenns richtig passt, bewegt sich der Kopf im Anschlag garnicht!
Schaut Digweed und Faulds (youtube) zu, wenn ihr keine örtlichen
Flintenkönner habt.
Was geht in meinem Kopf vor?
Wie will ich jetzt sein, muss ich sein?
Bitte diese Frage ernst zu nehmen. Es ist von größter Bedeutung! Ich bin im Begriff etwas zu tun, das mich freut, also:
Ich bin heiss, will die Taube und weiß sie ist mein, kein Entkommen, komm doch, wenn du dich traust! Ich fress Dich doch und das noch obercool .
Du musst Dich fokussieren!
Es ist dieses kleine bisschen "Geilheit" das deiner Flinte den Schwung gibt, diese statische blöde Traptaube vom Himmel zu putzen. Im anderen Fall: Bäng....Bäng.....daneben.
Es ist dies die nötige Konzentration auf das Ziel. Ausschalten, alles andere ausschalten. Du hast deinen Anschlag automatisiert, du weißt du wirst sie fassen, führen, den Weg abschneiden und platzen lassen, wie einen Funkenregen.
Nun rufst Du die Taube ab. Tue dir selbst den Gefallen! Ein klares vernehmliches:"Pull!" Gibt dem Puller die Chance in deiner Comfortzone die Taube zu präsentieren. Andernfalls geht die Konzentrationskurve schon wieder in den Keller.
Die paar Meter ihrer Unverwundbarkeit, dort wo sie nur als "Wisch" wahrgenommen werden kann, hab ich ihr zum Teil gestohlen. Meine Ohren schiessen mit und hören die Maschine auslösen. Darum bin ich mit der Mündung ein kleines Stück Weges in diesen Bereich eingedrungen und kann aus Ohrsignal und Sehen getriggert die Taube früher aufnehmen.
Nun folgt meine Mündung der Bahn der Taube während der Schaft in die Schulter gleitet. Die Augen fangen die Taube, die Waffe liegt an der Wange an und in diesem Moment bin ich auch schon vor der Taube, habe ihre Geschwindigkeit aufgenommen, gebe das kleine Stückchen Vorsprung dazu und Rumms der Schuss ist draussen.
Splitterregen!
wie bekommt die Flinte den letzten Vorsprung? Nein, nicht aus dem Rumpf! Das ist zu langsam. Deine Führhand schiebt/zieht die Mündung entschieden vor. Du bist ja mit dem Rumpf entspannt am antizipierten Treffpunkt angekommen. Weiteres Führen mit dem Rumpf hieße Spannung aufbauen, zu langsam! Daher jetzt mit der Führhand vorschieben/vorziehen. Ja ich schreibe schieben/ziehen, weil da will nichts schwingen. Wir sprechen zwar alle vom Schwingen, aber in Wahrheit ist es ein aktives, entschlossenes Schieben/Ziehen!
(Rechtsschütze schiebt bei Tauben nach rechts und zieht den letzten Vorsprung nach links. Für Linksschützen umgekehrt.)
Ein Ästhet bei der Arbeit, so sieht man den Schützen:
und das sieht sein Auge
Beachte wie wenig Bewegung noch nötig ist, die Taube zu brechen. Sieh wo die Mündung im Voranschlag hinzeigt, ihre Höhe!
Dies sind die Schnellen queren Taube, meist nah. Aber es gibt auch die
scheinbar langsamen weg oder auf dich zufliegenden Tauben. Ist hier
irgendwas anders? Nein, nur geringer ausholende Bewegungen, sonst alles
gleich.
Wichtig! eine
harmonische Bewegung zur Taube.
Nicht zu früh starten, um dann bremsen zu müssen und dann wieder
beschleunigen. Oder zu hoch, dann drunter gerutscht und endlich in der
Flugbahn angekommen viel zu weit weg gelassen.
Viele sind perfekt vor der Taube und schiessen doch dahinter. Noch mal kontrolliert und nachgedacht, rumms dahinter.
Nicht machen, Flinte "durchschwingen" über den Schuss hinaus!
Und dann gibt es jene unbemerkten Fehler, die einen schlicht verzweifeln lassen. Klassiker: