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Rückstoßrechner

DID69878 • Sept. 04, 2017

Rückstoß berechnen und was machen Automaten anders

Warum das Rad immer wieder neu erfinden? Da hat sich jemand die Mühe gemacht und einen Rückstoßrechner gebastelt. Diskussionen um Kaliber 20 versus 12 hatten mich bewogen, mal einen Rückstoßrechner zu "basteln", um Leid und Freud der leichten Flinten zu demonstrieren. Aber das Netz zeigt, so schlau war schon einer. Den und Andere hab ich gefunden.

so sieht er aus

und so geht man mit ihm um:
Du brauchst Dein Waffengewicht, das Gewicht der Schrotladung in Gramm sowie der Pulverladung in Grain und endlich die Mündungsgeschwindigkeit Deiner Schrote. Bei Flintenmunition kannst Du getrost im Mittel von Pulverladungen +/- 25 Grain ausgehen, mußt nicht selber abwiegen, das gibt sich nicht viel. Anders die Mündungsgeschwindigkeit, die kann stark abweichen von der Herstellerangabe. Der Rest ist einfach ...... einsetzen und rechnen lassen.
Da macht es auch mal Sinn, ein wenig herum zu spielen und nachzuschauen, was bewirkt eine leichtere oder schwerere Flinte. Dass natürlich auch solche Einflüsse wie eine Gummikappe oder der Sitz in der Schulter für das gelebte Rückstoßempfinden wesentlich sind, bleibt unberücksichtigt.
Auch ist die Geschwindigkeit der Schrote sehr wesentlich. Nach kurzem Rumrechnen bestätigt sich die gemachte Erfahrung, dass Subsonic für empfindliche Einsteiger die Lösung sind. Auch mal Daten Deiner Büchse und ihrer Munition eingeben. Wirst erkennen, Flinte ist schon heftig. Wir erleben es nur nicht so, weil wir unsere Flinten nie vom Anschusstisch schießen.

das ist der Link: http://jasw.de/files/rechner/index.p...lar=rueckstoss

Viel Spass und Danke an den Poster

PS
da tauchte die Frage auf, warum verlangt der Rechner die Pulverladung. Bei dem Vergleich von Schrotpatronen ziemlich Schnuppe, wenn man davon ausgeht, dass die Ladung immer so um die 25grains beträgt. Da könnte man die einfach aus der Formel rauskürzen, wenn man Ladung und Flinte A mit B vergleicht. Man bekäme schon brauchbare Vergleichsgrößen. Anders wenn man Büchsenpatronen ins Spiel bringt. Meine 470NE hat round about 105grains Pulver bei 660 V0 und 32 Gramm Geschossgewicht. Das egibt um die 95 J für die Schulter bei dem Gewicht meiner Army&Navy. Da hat das Pulver schon ordentlich Anteil am Vergnügen.

PPS
da wurde die Frage an mich herangetragen, was macht einen Automaten sanfter.
Zuerst gilt es zu unterscheiden zwischen einem Gasdrucklader und einem Rückstoßlader....obwohl soviel Unterschied macht es dann auch nicht.
Bei den Rückstoßladern wiederum zu Unterscheiden zwischen jenen mit großer bewegter Masse, wie F5 oder Cosmi z.B. sowie jenen mit kleiner bewegter Masse wie z.B. Inertiasystemen, klassischer Vertreter die Benellis.
Zunächst Physik läßt sich nicht betrügen. Actio gleich Reactio. Basta. Was vorne als Energie raus kommt muß hinten in deine Schulter fahren.
Aber portionieren, gleichsam zeitlich strecken kann man sie!
Anstatt, rumms in deine Schulter zu hauen, kann ein Teil der Energie in die Spannung einer Feder fließen. Solange bis die abgeschossene Hülse ausgeworfen und der Hahn erneut gespannt ist. Jetzt schiebt die Feder die Verschlusseinheit (Benelli) oder Verschlusseinheit plus Lauf (F5, Cosmi) wieder nach vorne, und gibt die gespeicherte Energie zeitlich verzögert doch in deine Schulter. Weil die Feder im ersten Fall weniger Energie speichern mußte als im zweiten, ist ein modernes Inertiasystem nie so sanft zur Schulter wie die alten Systeme.
Bei einem Gasdrucklader wird ein Teil der Gase umgelenkt und kommt nicht vorne raus. Das nimmt minimal Geschossenergie und senkt zusätzlich ein ganz klein wenig den Rückstoß. Auch wird etwas zusätzliche Masse bewegt in Gestalt des Gestänges, dass die Kraft überträgt. Ansonsten gilt alles wie beim Inertiasystem.
Bleibt die Energie, die in dem neu gespannten Hahn steckt. Diese Energie geht wirklich in diesem Schuss nicht in deine Schulter. Erst im nächsten wird sie wieder aufsummiert. Sie ist aber wirklich vernachlässigbar und sei hier nur erwähnt, weil irgendeiner vermisst sie sonst.

PPPS

Natürlich läßt sich Physik nicht überlisten, aber auch anders scherzloser machen. So wie ein Pfund Daunen einfach ganz anders auf denen Kopf fällt als ein Fäustling mit ebenfalls ein Pfund.
Eine breitere Schaftauflage in der Schulter verteilt die Kraft. Ein Gummi dämpft. Ein Rückschlagminderer im Schaft erhöht das Gewicht, siehe Formel, und streckt durch Vor- und Rücklauf der bewegten Masse die Zeit der Energieabgabe in die Schulter, nicht so effektiv wie bei einem Automaten, aber besser als nichts. Und dann gibt es Mündungsbremsen.
Da werden die ausströmenden Gase umgelenkt. Was nicht nach vorne bläßt, stößt nicht in die Schulter und bei Büchsen (relativ große Pulverladung im Vergleich zum Geschoßgewicht) kann man richtig was reißen.

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