Zielhilfen, die wirklich zu besserem Treffen führen
Wenn ich mal neugierig nachschaue, welche Seite meines Blogs zumeist
besucht wird, stelle ich mit nicht gelinder Verblüffung fest, es ist die
Seite über „Zielhilfen beim Flintenschuss“. Nun wird dort aber, so
hoffe ich, meine Stellungnahme zu all diesen Gimmiks unmißverständlich
dargestellt. Alles unnötig, wenn nicht sogar schädlich.
Was ich aber vielleicht stärker in den Vordergrund hätte stellen können ist, was wirklich nutzt.
So
soll es nun hier ein wenig zusammengefasst werden. Das dies meinem
subjektiven Urteil entspricht und nicht den Anspruch erhebt, allgemein
gültig zu sein, ist selbstverständlich.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“
wer
das Glück hatte, früh an die Flinte geführt zu werden, hat gewiss einen
uneinholbaren Vorsprung. Doch, wo ist dies in unserem Land noch
möglich, gar selbstverständlich. Da stehen Gesetze im Weg.
Wenn der Vater mit dem Sohne.....
Glücklich, wer es
noch erleben durfte. Ist es bei allen Sportarten selbstverständlich,
dass sich früh krümmt, was ein Häkchen werden will, so ist es den
Flintenschützen schlicht verwehrt. Allerdings gibt es Kompensation, und
die ist wenigstens annähernd effektiv. Alles was einen jungen Menschen
bewegt und motorisch fordert, ist von Nutzen. Besonders Ballsportarten
sind hilfreich. Ist man aber der Zeit der regulativen Flintenabstinenz
entwachsen, hilft die Einsicht, ein Lehrer lehrt! Es ist darauf zu
achten, dass er nicht nur den Geldbeutel leert. Aber immer ist ein guter
Lehrmeister die halbe Miete!
Das kann ein guter Schütze aus dem örtlichen Verein, dein Ausbilder im
Kurs für Jagdscheinanwärter, kurz irgendwer, KANN das sein! Was er
sicher leisten muss ist, er bringt Dich weiter. Hast Du schon ein
gewisses Level erreicht, wird er darauf aufbauen und Dich fordern. Bist
Du ein Anfänger, wird er Deine Grundvoraussetzungen prüfen, wie z.B.
Händigkeit, Visus und Augendominanz und ein Werkzeug, ein Flinte, zur
Verfügung stellen, dass für Dich passt. Der gute
Ruf eines Lehrmeisters ist erarbeitet und kommt nicht von ungefähr. Also hör Dich um.
Dann
wird er wird Dich einen guten Anschlag lehren. Das ist das Alpha und
das Omega des Flintenschießens. Wenn Dein Anschlag fehlerfrei ist, wirst
Du erst wirklich lernen.
Was kommt an zweiter Stelle
in der Rangfolge der Nützlichkeiten beim Flintenlernen? Der Visus, denn
was Du nicht siehst, kannst Du nicht treffen. Es ist immer wieder
erstaunlich wieviele „Halbblinde“ durch die Gegend laufen. Hast Du Deine
Augen prüfen lassen? Autos sind groß und Fußgänger auch. Was für den
Straßenverkehr akzeptiert wird, kann für das Flintenschießen zu wenig
sein. Wild tarnt sich und Tontauben tarnt der trickreiche
Standbetreiber.
Ist Deine Fehlsichtigkeit, so vorhanden,
korrigiert, darf Deine Brille durchaus auch kontrastverstärkend getönt,
und wenn die Sonne blendet am besten polarisiert sein.
Steht Der Lehrmeister an erster und Dein Visus an zweiter Stelle
folgt nun endlich das, was die meisten an erster Stelle sehn, Deine
Flinte. Was ich dazu zu sagen hatte findest Du an verschiedenen Stellen
im Blog. Sie muss passen, muss passen und muss passen!!
Nun
kommen all jene Gimmiks, die so gerne vernachlässigt werden! Beschirme
Deine Augen! Denn ein heller Himmel läßt alles im dunkleren Unten
unsichtiger werden.
Trage eine eng anliegende Kleidung, die
Deinen Anschlag fördert und nicht hindert. Beim Tontaubenschießen ist
dies eine passende Schießweste, damit das Fummeln nach den Patronen
nicht Deine Konzentration aufhebt. Sie hat dann für Parcoursschützen
regelkonform eine Linie aufgezeichnet, bis wohin Dein Schaft in
Bereitschaft gehoben werden darf. Denn sonst quatscht Dich gewiss ein
Puller irgendwann konzentrationsstörend im unpassendsten Moment darauf
an und rumms ist die Taube weg.
Ein gescheites paar Schuhe für sicheren Stand ist ebenso sehr hilfreich.
Hast
Du nun all das beisammen, folgt das Lernen und hier sei nie zufrieden.
Stelle Dich stets neuen Aufgaben, wechsele die Stände und suche die
Herausforderungen. Ständig Gekonntes zu wiederholen mag Dein Ego
streicheln, bringt Dich aber nicht weiter. Wer einmal ohne Notenblatt
ein Klavierkonzert meistern will, wird nicht ewig den Flohwalzer
wiederholen. Das bringt nichts!
Und noch
einmal, all jene Spielereien, wie Leuchtkorne und all die diversen
Zielhilfen, sind was sie sind. Hilfen für das Zielen. Etwas, dass auf
stehende Ziele nützlich sein mag aber nicht für den Flintenschuss auf
bewegte Ziele.