Trap oder Skeet, was bringt mich weiter?
Gutsnobrain • 13. Januar 2019
wo kein Parcours greifbar, was tun?

Diese Frage stellt sich Vielen, da Parcoursstände nicht
allenthalben in der Nähe verfügbar sind. So ca. fünfzig Jahre nach den
ersten Anfängen in Deutschland ist die Zahl der Stände zwar über die
Jahre gestiegen, aber seit langem stagnierend und gewiss nicht
flächendeckend.
Beide Sportarten, sowohl Trap als auch Skeet,
entsprangen dem Wunsch den jagdlichen Schrotschuss zu simulieren und so
zu trainieren. So ganz haben es aber beide Varianten nicht geschafft, um
so viel vielseitiger sind die Forderungen der Jagd. Erst mit dem
Parcoursschiessen kam man dem näher. Wer es einmal probiert, ist in
Gefahr dieser Herausforderung zu verfallen, denn alles was Millionen
Menschen am Golf fesselt, findet sich hier auch. Selbst die kleinen
Golfwägelchen haben auf den großen Parcoursplätzen Amerikas Einzug
gehalten.

Auch Digweed fährt Cart.....
Wenn aber nun ringsum kein Parcoursstand liegt, was läßt mich besser vorbereiten, ein Trapstand oder ein Skeetstand.
Die
Frage ist sogleich beantwortet, oder doch nicht? Erst muss
unterschieden werden. Trap, sportlich oder jagdlich, sind keine
Zwillinge. Sie haben nur den Namen gemeinsam und können kaum
unterschiedlicher sein. Und wenn es sich gar Doppeltrap nennt, ist es
ein gänzlich anderer Sport, der in seinen Anforderungen an den Schützen
mehr Ähnlichkeit mit Schnellfeuer Pistole oder anderen Rhythmusgefühl
fordernden Sportarten aufweist. Es wird nicht jede Taube mit einer
parcourstauglichen Technik geschossen.
Beim sportlichen Trap
heißt es den Distanzen wegen aus Voranschlag Tempo gewinnen. Das ist
beim Parcours nicht gestattet, wohl beim Compac, dem
Warmduscherparcours. Aber der Trainingseffekt für unseren Sport, oder
die Jagd ist sehr begrenzt.
Jagdlich Trap ist schon ein wenig
besser geeignet. Aber wie viele Tauben werden Dir im Parcours begegnen,
die so fliegen oder wo sind die Feldhühner geblieben, die sich flach von
Dir weg bewegen?
Mehr zu Trap hier
Skeet
ist eine gänzlich andere Spielwiese. Auch hier gilt es zu unterscheiden
zwischen sportlich und jagdlich Skeet. Allerdings kommen beide
Varianten der Jagd schon etwas näher. So wird nicht aus Voranschlag
geschossen, daher ist ein guter korrekter Anschlag auch hier der Weg zum
Ziel. Das ist schon mal die halbe Miete. Aber etwas Essentielles
fehlt, Distanz und Variation. Bald hast Du die Tauben erlernt, der eine
mehr, der Andere weniger, aber die stete Wiederholung ist
kontraproduktiv. Du erlernst, kannst Skeet. Hast ein wenig Rüstzeug
erhalten, aber in Teilen wird es Dich über eine repektable Zeit sogar
hindern, beim Parcours zu punkten. Du wirst für einen begrenzten Raum
ein Distanzgefühl entwickelt und verfestigt haben. Wenn dann
unausweichlich jene Kloppertauben auf größere Entfernungen kommen,
extrapoliert Dein Kleinhirn fälchlich eine lineare Steigerung der
notwendigen Vorhalte und damit liegst fürchterlich dahinter. Das ist nur
durch Parcours zu erlernen, oder Du suchst dort, wo es auf Deinem
Skeetstand erlaubt ist Stände im Rückraum, weg von den Tauben.
mehr zu Skeet hier
Dann
werden Dir beim Parcours Tauben begegnen, darauf bist Du durch keine
der Alternativen vorbereitet. Teal, Hase, Battue um nur einige zu
nennen.
Aber etwas ist besser als nichts. Darum der Rat, viel
Skeet, etwas jagdlich Trap und wann immer es geht, nimm die Kilometer
auf Dich. Suche den nächsten Parcoursstand auf und freu Dich an den
Herausforderungen. Es werden sich immer Schützen finden, die bereit
sind, etwas Anleitung zu geben. Willst Du es ernsthaft angehen, dann
finden sich auch geübte Lehrer.